Frankfurt, 1. Juli 2021
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) feiert heute sein zehnjähriges Bestehen. Am 1. Juli 2011 startete der BFD. Er trat damit an die Stelle des Zivildienstes, der wie der Wehrdienst ausgesetzt wurde. Die damalige Forderung, stattdessen die Jugendfreiwilligendienste auszubauen, konnte nicht durchgesetzt werden. Dennoch engagiert sich der Internationale Bund (IB) als Zentralstelle mit den kooperierenden Trägern von Anfang an für den BFD: Der IB startete 2011 mit 1241 Bundesfreiwilligen und begleitet bundesweit inzwischen mehr als 3000 Bundesfreiwillige pro Jahr.
Seit zehn Jahren leisten Bundesfreiwillige tatkräftig und engagiert überwiegend praktische Tätigkeiten in gemeinnützigen Einrichtungen - im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich, im Sport oder Zivil- und Katastrophenschutz. Es gibt, anders als beim Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahr, keine Altersgrenze nach oben. So kommt es, dass mehr als ein Drittel der Bundesfreiwilligen im IB über 27 Jahre alt sind. Von 2016 bis 2018 leisteten zudem über 1000 Freiwillige mit und ohne Fluchterfahrung im Rahmen des Sonderprogramms „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ beim IB einen Freiwilligendienst.
„Dieses großartige Engagement für unsere Gesellschaft verdient stärkere Anerkennung und Wertschätzung“, so die IB-Präsidentin Petra Merkel. Damit spricht sie allen Freiwilligen zum zehnten Geburtstag des BFD für Ihren wertvollen Einsatz ein herzliches Dankeschön aus.
Expertise des IB bei politischer Bildung sollte auch im BFD anerkannt werden
Der IB wird sich auch zukünftig dafür einsetzen, allen Interessierten einen BFD als Bildungsjahr zu ermöglichen und die Rahmenbedingungen zu verbessern. Bisher sind alle Bundesfreiwilligen unter 27 Jahren verpflichtet, ein Seminar zur politischen Bildung an den Bildungszentren des Bundes zu absolvieren. Petra Merkel betont die langjährige Forderung, die zum Jubiläum des BFD aktueller denn je ist: „Die Expertise des IB im Bereich der politischen Bildung muss auch in den Freiwilligendiensten stärker anerkannt werden.“ Jede Zentralstelle im Bundesfreiwilligendienst sollte selbst entscheiden, ob sie Seminare zur politischen Bildung selbst durchführt oder ob sie die Bundesbildungszentren des IB nutzt.
Damit der Freiwilligendienst gemäß des IB-Mottos „Gewinn für mich, Gewinn für andere“ weiterhin ein Gewinn für alle bleibt, setzt sich der IB mit anderen Zentralstellen dafür ein, den BFD inklusiver zu gestalten und das Engagement der Freiwilligen stärker anzuerkennen. Der IB ist auch Mitglied im Bundesarbeitskreis FSJ. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden. Alle Informationen zu den Freiwilligendiensten des IB finden sich unter www.ib-freiwilligendienste.de.
Mit einer Jubiläumsveranstaltung am 1. Juli 2021 macht das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die gesellschaftliche Bedeutung des BFD sichtbar. Die Veranstaltung wird von 10-11 Uhr im Livestream auf www.10jahrebfd.de sowie über den Facebook-Auftritt www.facebook.com/bmfsfj übertragen. Unter #10Jahrebfd können Einsatzstellen und Freiwillige in den sozialen Medien zeigen, wie vielfältig der BFD ist. Mehr Informationen gibt es unter www.10jahrebfd.de.
Über den Internationalen Bund:
Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Sein Leitsatz „Menschsein stärken“ ist für die Mitarbeiter*innen Motivation und Orientierung.