Hitzehilfe für Berliner Obdachlose erneut erfolgreich angelaufen


Thermometer zeigt große Hitze an

Thermometer zeigt hohe Temperaturen: Der Internationale Bund (IB) bietet in Berlin wieder eine Hitzehilfe für obdachlose Menschen an.

Im Rahmen der Berliner Kältehilfe stehen jeden Winter Notunterkünfte bereit, in denen obdachlose Berliner*innen einen Übernachtungsplatz finden. Doch nicht nur Minustemperaturen können Obdachlosen gefährlich werden, sondern auch die sommerliche Hitze. Deshalb startete der Berliner Senat im letzten Sommer gemeinsam mit dem IB Berlin-Brandenburg das Modellprojekt "Hitzehilfe".

Nun hat die in jeder Hinsicht sichere Anlaufstelle in Berlin-Schöneberg ihre Türen wieder geöffnet. Das Modellprojekt ist ein Gewinn für die Menschen im Schöneberger Kiez.

Seit mehr als 25 Jahren unterstützt der Senat im Rahmen der Berliner Kältehilfe Projekte, die obdachlosen Menschen in den Wintermonaten Schutz vor Kälte gewähren und niedrigschwellige, unbürokratische Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Wenn die Kältehilfesaison endet, schließen zahlreiche Notunterkünfte ihre Türen. Nicht so in der Kurmärkischen Straße, hier kennt die Hilfe keine Saison und macht somit auch keine Pause - der Kältehilfe folgt die Hitzehilfe. Der Name ändert sich, die Hilfe bleibt gleich: ein geschützter und sicherer Ort. Etwas zu essen, frisches Wasser, eine Dusche, ein Bett und gern auch das eine und andere Gespräch - Menschen, die zuhören! "Der Klimawandel bestimmt auch die Aufgaben für obdachlose Menschen - das hat der IB Berlin-Brandenburg erkannt!“, sagt IB-Präsidentin Petra Merkel.

Gerade für Menschen, die auf der Straße leben, können hohe Temperaturen lebensbedrohlich werden. Für sie gibt es kaum Möglichkeiten, sich abzukühlen und vor der Hitze zu schützen, ihnen fehlt der Zugang zu frischem Trinkwasser, zu notwendigem Sonnenschutz und passender Kleidung. Obdachlose Menschen sind allen Witterungsbedingungen zu oft schutzlos ausgeliefert.

Das Modellprojekt "Hitzehilfe" ist daher nicht nur wichtig, sondern nahezu unverzichtbar und in Schöneberg bereits bekannt. Diese Kontinuität und Verlässlichkeit von Hilfe an einem festen Ort geht auch auf die gute und äußerst kooperative Zusammenarbeit mit dem Senat und dem Bezirk zurück.

Wir danken dafür und verweisen auch auf die informative Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, mit einer berlinweiten Auflistung der geförderten Projekte "Hitzehilfe". (PM vom 05.Juni 23)

Ein paar Fakten zum Schluss:

Insgesamt können sich mindestens 30 obdach- und wohnungslose Menschen täglich von 10 bis 20 Uhr in der Unterkunft aufhalten, duschen und ausruhen. Mindestens 30? Nur die Bettenplätze zum Ausruhen sind auf 30 begrenzt, die Räumlichkeiten und der schattige Garten bieten Platz für 60 Menschen. Bisher musste niemand vor der Tür stehen bleiben.

Sie erhalten außerdem zubereitetes Essen und Getränke sowie bei Bedarf Trinkflaschen, Kleidung, Sommerschlafsäcke, Sonnenschutzprodukte und Hygieneartikel. Hier sind wir allerdings immer auch auf Spenden angewiesen. Neben der Unterbringung und Verpflegung bieten die Sozialarbeiter*innen und ehrenamtlichen Helfer*innen auch niedrigschwellige Beratungen und Unterstützung an.

Gern können Sie sich selbst ein Bild machen, Interviews führen und Fragen stellen. Dazu stehen Ihnen am 13. Juli um 12:30 Uhr unsere Türen in der Kurmärkischen Str. 1-3 / 10783 Berlin offen.

Für Bilder und Worte stehen Ihnen außerdem gern zur Verfügung:

Artan Zeka - Projekt- und Einrichtungsleitung

Janette Werner - Regionalleitung IB Berlin-Brandenburg gGmbH / Berlin Südwest

Wir danken ihnen für ihr Interesse und freuen uns auf ihr Kommen!

Pressekontakt

IB Berlin-Brandenburg gGmbH
Artan Zeka
Projektleitung Hitzehilfe
Kurmärkische Str. 1-3 10783 Berlin
0152 26355602
artan.zeka@ib.de

Über den Internationalen Bund:
Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren*Seniorinnen dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Sein Leitsatz „Menschsein stärken“ ist für die Mitarbeiter*innen Motivation und Orientierung.


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